Wer in der letzten Woche die Nachrichten geschaut oder seine News-App gecheckt hat, kam an einem Thema nicht vorbei: Schlammschlacht und Anfahrt-Stopp beim Wacken Festival. Das größte Metalfestival Deutschlands wurde mit reduzierter Personenzahl durchgeführt, womöglich ein Millionenschaden.
Wer Open Air Veranstaltungen organisiert, ist – selbst im Hochsommer – einem immensen Risiko ausgesetzt, dass eine Wolkenfront den Veranstaltungs-Spaß verhagelt. Auch andere externe Faktoren bergen Risiken, so gab es bei unserer Kultursommerfestival Veranstaltung im Dong Xuan Center beispielsweise einen Weltkriegsbomben-Fund, der den Verkehr in der näheren Umgebung teilweise lahmlegte.
Neben der post-pandemischen Unterstützung für Kulturakteur:innen in Berlin ein weiterer Grund, warum das Kultursommer Festival eine tolle und wichtige Initiative des Berliner Senats ist: Dadurch, dass der Eintritt frei ist, hält sich zumindest der finanzielle Schaden bei geringeren Zuschauerzahlen in Grenzen. Das ermöglicht eine gewisse Planungssicherheit.
Trotz des teils schlechten Wetters merken wir, dass die Berliner:innen entgegen den Regenfronten begeistert an den Veranstaltungen des Kultursommerfestivals teilnehmen. Hunderte, teils spontane, Besucher:innen bei Summertime in Köpenick, in Regenponchos gepackte Besucher:innen bei dem Fassadentheater von Grotest Maru in der Stasi-Zentrale.
“Rain or Shine” gilt auch bei unserem Mini-Festival am morgigen Dienstag im Freiluftkino Friedrichshagen. Bei (fast) jedem Wetter wird getanzt und gesungen. Im Idealfall so laut, dass sich die Wolken verziehen. Wir präsentieren drei großartige Acts aus Berlin: Den Anfang macht Aka Kelzz. Ein schmeichelhafter Beat lädt die Zuhörer:innen in Kelzz Gefühlswelt ein: „Wenn du mich ansiehst, solltest du alle Vorurteile ablegen und die Einfachheit und Kreativität der Musik genießen, während die Worte die Arbeit machen.”
Weiter geht es mit Lie Ning, der im stringenten Spagat und sporadischer Zugehörigkeit zum
Indie, Soul und R’nB mondäne Pop-Momente und emotionsgewaltige Bilder von träumerischer Weite und bitterernster Gestalt kreiert.
Den Abschluss unseres Sommerfests macht der Köpenicker Lokalheld Romano mit seiner Band. Mit seinem Vulkano Romano wird er Euch bei jedem Wetter einheizen. Und vielleicht hat er ja sogar passend zum Motto seine Metalkutte im Gepäck.