Beim Kochen entdeckt: Mein Musikjahr 2017
Die Weihnachtsferien waren herrlich – und erschreckend zugleich. Herrlich, weil es vor allem um Freunde, Familie, Kochen, Kunst, Theater, Auschlafen, wieder Kochen und um Musik ging. Erschreckend, weil die Beschäftigung mit der Musik erst gezeigt hat, wie viel man doch aufs Jahr betrachtet wirklich verpasst, wenn man nicht täglich bei Pitchfork, Record Bird und Co. reinschaut. Letztlich bringt’s die Silvester-Playlist ans Tageslicht, auf die ich mich wirklich gründlich, mit Lust und Leidenschaft vorbereitet habe.
Gekocht wurde aus Yotam Ottolenghis hervorragendem und wunderschönem Jerusalem-Kochbuch: Backkartoffeln mit Karamel und Pflaumen. Herrlicher Salat mit einem Namen (Na’amas Fattoush), den ich mir aus irgendeinem Grund nicht merken kann. Auberginen-Mus mit Zitrone. Pochierte Pfirsiche mit Orangencreme und Pistazien. Dazu passend gab es zum Auftakt einen Rolling Stone, 73er Jahrgang, der zugegebenermaßen nichts in einer 2017-Playlist verloren hätte, handelte es sich nicht um meinen Signature-Track: „Dancing with Mr. D“ (Naaa? Mr. D? Got it?).
Und wenn man schon 44 Jahre daneben langt und dreieinhalb Stunden füllen will, dachte ich, dann kann man die Liste auch um die Tracks erweitern, die 2017 wichtig für die Seele und für den Bauch waren. Daher finden sich hier Frank Turner, Mumford & Sons, Monstermagnet, Chris Cornell, David Bowie oder Linkin’ Park, die allesamt aus den unterschiedlichsten Gründen nichts veröffentlicht haben.
Aber es gibt für mich auch grandiose Neuentdeckungen: Ibeyi mit ihrem Track „Ash“, den sie mit Kamasi Washington aufgenommen haben:
Mount Kimbie mit ihrem King Krule Feature „Blue Train Lines“:
Kelelas (natürlich – kein Weg führte um sie herum) mit „Truth Or Dare“ sowie SZAs Track „Drew Barrymore“:
Selbst Lorde, die bisher komplett an mir vorbei ging, hat mich unter anderem mit ihrem Song „Green Light“ erwischt:
M mit seinem malinesischen Album, Calypso Rose und Africa Express mit dem Orchestra Of Syrian Musicians sorgten für die popdeurope-Momente das Jahres 2017, das im Nachhinein betrachtet ein ebenso genussvolles war wie unser Silvestermenü:
Die komplette Playlist:
Rolling Stones – Dancing with Mr. D
David Bowie – Valentine’s Day
Ibeyi feat. Kamasi Washington – Deathless
Julie Byrne – Not Even Happiness
Mount Kimbie feat. King Kule – Blue Train Lines
Linkin Park – Valentine’s Day Kelela – Truth Or Dare Kelly Lee Owens feat. Jenny Hval- Anxi
SZA – Drew Barrymore
The Orchestra of Syrian Musicians feat. Damon Albarn & Paul Weller – Blackbird
Soundgarden – Fell on Black Days
Caspar feat. Blixa Bargeld, Dagobert, Sizarr – Lang Lebe der Tod
Mumford & Sons – Tompkins Square Park
Lorde – Green Light
George Ezra – Blame it On Me King Krule – The OOZ
JD McPherson – Crying’s Just A Thing That You Do
Leon Bridges – Twistin’ & Groovin’
Charles Bradley – Good To Be Back Home
Joseph J. Jones – Gospel Truth
Thundercat – Them Changes
Sharon Jones & The Dap-Kings – Sail On!
Nathaniel Ratecliff & The Night Sweats – S.O.B.
Songhoy Blues – Mali Nord
M feat. Toumani Diabaté – Bal De Bamako
Calypso Rose – Leave Me Alone
The Orchestra of Syrian Musicians feat. Rachid Taha – Ya Rayeh
Rachid Taha – Rock El Casbah
The Clash – London Calling
Gorillaz – Moments
Migos feat. Lil Uzi Vert – Bad And Boujee
Gorillaz – Dirty Harry
Janelle Monáe feat. Big Boi – Tightrope
N.E.R.D. – Intro/Time For Some Action
N.E.R.D. – Everyone Nose
Alice Merton – No Roots
St. Vincent – Los Ageless
Girlpool – Corner Stone
Gorillaz – Feel Good Inc.
Frank Turner – Get Better
Hüsker Dü – Sorry Somehow
AC/DC – Jailbreak
Foo Fighters – Learn To Fly
Monster Magnet – Spacelord
Iggy Pop – Gardenia (live)
Beatsteaks – I Do
Queens Of The Stone Age – The Way You Used To Do
Marteria – Soctty beam mich hoch
Foo Fighters – Next Year (live)