LEBENSZEICHEN – CARDBOARDIA
Pappe statt Platte? Wie treibt man die Corona-Geister aus? Wie wollen wir nach dem Lockdown und der Pandemie unser Zusammenleben gestalten? Auf diese tiefgehenden Fragen möchten wir in spielerischer, unterhaltsamer aber nicht minder ernster Form Antworten finden – mit dem Projekt LEBENSZEICHEN – CARDBOARDIA, das vom 31. Juli bis zum 13. August in Lichtenberg stattfindet. In Neu-Höhenschönhausen, in der Gegend rund um den Prerower Platz entsteht im Sommer eine friedliche, einladende, bunte Stadt aus Pappe, gebaut in freundschaftlicher, kreativer und gemeinschaftlicher Atmosphäre: Cardboardia.
Gestaltet wird der Ort auf dem urbanen Platz von internationalen Künstler:innen gemeinsam mit Bürger:innen aus dem Stadtteil, angeleitet vom Spiritus Rector, Ideengeber und selbsternanntem „Tyrann“ von Cardboardia, Sergey Korsakov aus Russland. Das Besondere an diesem Projekt:
Die Stadt entsteht vollständig aus Karton und IHR könnt mitmachen!
Sergey Korsakov hat mit Cardboardia ein generationenübergreifendes, multidisziplinäres und internationales Projekt entwickelt, das schon in vielen Städten weltweit stattfinden konnte. Künstler:innen bauen gemeinsam mit Bürger:innen detailreiche und komplexe Skulpturen und Gebäude aus Pappe und verhandeln so das Zusammenleben in dem dabei entstehenden Ort Cardboardia. In der Karton-Kunst-Republik werden natürlich auch Themen des Miteinander diskutiert und gelebt. Wie wollen wir nach der Pandemie zusammenleben? Wie können wir uns für Gemeinschaft und gegen Einsamkeit engagieren?
Jede Pappstadt ist ein interaktives Modell einer offenen Stadt, in der jede Person die Möglichkeit hat, das öffentliche Leben, die Atmosphäre und die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zu beeinflussen. Hier findet man Tourist:innen (Besucher:innen der Pappstadt), Kunstateliers, Theater, Museen und Geschäfte. Hier kann jede Person Arbeit finden oder ein eigenes Geschäft eröffnen. Oft passiert es jedoch, dass Menschen alles, was ihnen in den Sinn kommt, aus Pappe entwerfen und bauen.
Cardboardia schafft einen Raum für LEBENSZEICHEN:
Sowohl die Künstler:innen als auch interessierte Bürger:innen sind dazu eingeladen, vergangenes zu reflektieren und ihre Hoffnung und Dämonen, zum Beispiel aus der Coronazeit, in Pappe zu verarbeiten und sich diesen somit zu entledigen.
Während des Bauprozesses entsteht dadurch mitten in Neu-Höhenschönhausen eine interaktive „Ausstellung im Werden“, die von „Papp-Tourist:innen“ besucht, werden kann. In dem Projekt lässt sich die Arbeit der Künstler:innen hautnah miterleben – dieser Work-in-progress Ansatz schafft Anreize und fördert die Kreativität: In interaktiven Mitmach-Workshops ist auch das Mitbauen erwünscht.
Gebaut wird übrigens in einem eigens für das Projekt aufgebauten Zirkuszelt. Um das Zelt herum entsteht ein Anlaufpunkt für Anwohner:innen mit Café und Imbiss. Aber auch Mitmachangeboten auf der „Baustelle“ werden in Zusammenarbeit mit lokalen Kulturakteur:innen wie der Zirkusschule Cabuwazi und dem Kunsthaus 360° geschaffen.
Also: Papppferde satteln und Kartonfahrräder polieren und Ende Juli ab nach Neu-Höhenschönhausen, Ihr seid herzlich eingeladen!
LEBENSZEICHEN: Cardboardia – Das interaktive Stadt-Kunst Projekt
31.07. – 13.08.2021
Berlin Neu-Hohenschönhausen, Wartenberger Str. 175, 13053 Berlin
EINTRITT UND TEILNAHME FREI!
Foto: Cardboardia