Bei strahlendem Sonnenschein laufen wir mittags dem Strahlemann und dem selbsternannten „Icebreaker“ des Monopols, José Alarcon, in die Arme. José ist Kontaktpunkt des Monopols für die Außenwelt und er sorgt beim Besuch des Kultursommerfestivals auf dem Gelände der ehemaligen “Bundesmonopolverwaltung für Branntwein” in Reinickendorf dafür, dass alle kreativen Köpfe der Künstler:innen-Gemeinschaft sich zusammentun und bei der Veranstaltung “Open Studios” ihre Türen öffnen.
Open Studios heißt hier: Work in Progress. Besucher:innen der Gelände Rundgänge waren dabei, wie Steinskulpturen entstanden sind oder konnten eine Glasbläserei besuchen. Und natürlich mit den Künstler:innen über ihre Werke ins Gespräch kommen und mehr über die Kreationsprozesse und Handwerkstechniken erfahren.
Das gesamte Monopol-Gelände war an diesem sonnigen Donnerstag für die Besucher:innen zugänglich. Das Maraña Theater spielte mehrmals für das Publikum; Licht- und Videoinstallation in den dunklen Mahl- und Lagerräumen waren ganztägig geöffnet und sorgten bei groß und klein für strahlende Augen.
Im selben Moment beim Schaffens- und Kreativprozess von Künstler:innen dabei sein – davon ging die Faszination der Veranstaltung aus, die bei über 2.200 Besucher:innen auf großes Interesse und Zuspruch stieß. Davon Zeugnis trugen unter anderem auch der Live-Musik Act “Cassette Head Sessions”, die eine Jam Session veranstalteten und Live-Painting Irving Ramo an großen Holz-Wänden.
Was die Veranstaltung vor allem zeigte: Kreative Orte wie das Monopol eröffnen Möglichkeitsräume. Räume, in denen die Distanz zwischen Künstler:in und Publikum entfällt. Räume, in denen sowohl junge und alte Menschen sich wohlfühlen können. Räume, in denen junge Menschen dazu inspiriert werden, ihre Kreativität auszuleben und ältere Menschen alte Leidenschaften wiederentdecken.
Es braucht diese Möglichkeitsräume: Als Icebreaker unserer Gesellschaft.