In enger Zusammenarbeit mit der ukrainischen zivilgesellschaftliche Organisation “Vitsche” haben wir dieses Jahr das Projekt “willkommensKULTUR – Berlin culture supports arts in exile” entwickelt. Hier findet ihr heraus, was wir damit erreichen möchten und welchen Beitrag ihr leisten könnt.
Viele der ukrainischen Künstler:innen und Kulturakteur:innen kamen nach Berlin
Bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine kamen viele Künstler:innen und Kulturakteur:innen nach Berlin, die Familie und Freund:innen sowie Hab und Gut hinter sich lassen mussten. Viele der ukrainischen Künstler:innen und Kulturakteur:innen zog es nach Berlin, da ihnen die deutsche Hauptstadt mit ihrer hiesigen Kulturszene bereits vertraut ist oder der Ruf der Stadt voraus eilt, eine der wichtigste Kreativ- und Kulturmetropolen zu sein.
In jedem Fall sollte Berlin es als Wertschätzung verstehen, dass sich so viele, gerade junge Menschen, für die Stadt entscheiden. Gleichzeitig geht damit eine Aufgabe einher: es gilt, den Künstler:innen und Kulturakteur:innen Raum und Kapazitäten zu schaffen, in dem sie sich entfalten, entwickeln und auch im Exil ihrer Leidenschaft nachgehen können.
Berliner Kulturakteur:innen haben in den vergangenen Monaten – aber auch in den vergangenen Jahren seit 2014 – großartige Unterstützung für geflüchtete Menschen geleistet. Auch strukturell hat die Stadt viele notwendige Anpassungen vorgenommen und Programme aufgesetzt, wie zum Beispiel “Weltoffenes Berlin”.
Die on- und offline Plattform willkommensKULTUR vermittelt Jobs, Räume, Equipment und Veranstaltungen
Mit dem Projekt willkommensKULTUR möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass diese Unterstützung bei den Kulturakteur:innen und Künstler:innen im Exil ankommt. Der Austausch zwischen geflüchteten Kulturakteur:innen und Berliner:innen soll ein besseres Verständnis von der Situation und den Bedürfnisse von geflüchteten Kulturakteur:innen und Künstler:innen im Exil schaffen. Aus diesem Austausch in Form eines mehrmaligen Begegnungscafés im Roten Salon der Volksbühne im Frühjahr ist u. a. die on- und offline Plattform willkommenskultur.berlin entstanden sowie zahlreiche Livemusic Showcases in Zusammenarbeit mit der Fête de la Musique, dem Reeperbahn Festival oder MW:M Live.
Auf der Plattform willkommenskultur.berlin können Berlin:innen Angebote wie Jobs, Räume, Equipment oder Veranstaltungen einstellen und Kulturakteur:innen im Exil können ihre Bedarfe mitteilen. Außerdem sollen offline Netzwerkveranstaltungen die Berliner Kulturbranche und ihre Strippenzieher:innen mit ukrainischen Künstler:innen und Kultur:akteurinnen im Exil zum gegenseitigen Kennenlernen und Vernetzen an einen Tisch bringen.
Im Idealfall findet so eine Berliner Agentur eine Veranstaltungsfotografin, ein Musiker aus Odessa einen Proberaum und eine Tänzerin ein Ensemble
Im Idealfall findet so eine Berliner Agentur eine Veranstaltungsfotografin, ein Musiker aus Odessa einen Proberaum und eine Tänzerin ein Ensemble. Die mehrsprachige Plattform (deutsch, englisch, ukrainisch, tbc.) ist online und kann genutzt werden!
Ein besonderes Anliegen in dem Projekt ist es für uns, eine Plattform für alle Kulturakteur:innen im Exil zu schaffen. Der Anlass für die Erstellung des Angebots und der Plattform ist der Krieg in der Ukraine, nutzbar soll die Plattform allerdings auch in Zukunft für Menschen aus anderen Kriegs- und Krisenregionen und mit anderen Fluchtursachen sein.
Die Plattform willkommensKULTUR funktioniert nur mit Euch!
Die Plattform funktioniert allerdings nur mit Euch: überlegt Euch, welchen Beitrag Ihr oder Eure Organisation leisten könnt, damit Kulturakteur:innen im Berliner Exil einfacher Fuß fassen können. Das kann bspw. ein Job oder Auftrag sein, ein Arbeitsplatz in einer Bürogemeinschaft, ein Proberaum oder auch Equipment. Sobald Ihr eine Idee habt, klickt Euch rein und gestaltet Euren Eintrag!
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Berliner Kulturakteur:innen eine willkommensKULTUR für alle geflüchteten Menschen schaffen.