TRANSITIONING – Art, Politics & Technologies of Gender Change
Von 17. – 19. Juni findet im Kunstquartier Bethanien die LGBTQIA+ Konferenz TRANSITIONING: Art, Politics & Technologies of Gender Change statt. Die 27. Konferenz des Berliner Disruption Network Lab widmet sich den Dimensionen von Gender Transitioning. Dabei wird sich der Thematik aus den Perspektiven der Politik, Medizin, Technologie, Kultur und Games genähert. An drei Tagen vernetzen sich Expert:innen, Aktivist:innen und Künstler:innen aus Europa, Asien und den USA. Hierbei treffen sie in Panels, Keynotes, Workshops, Film-Screenings und Meetups uf die Berliner Community.
Gender Transitioning beschreibt den sehr privaten und individuellen Transitionsprozess, die eigene Genderidentität und/ oder eigenen Geschlechtsmerkmale zu verändern. Immer mehr (vor allem junge) Menschen suchen nach nicht-binären Alternativen, weil sie sich mit herkömmlichen Geschlechterkategorien und -rollen nicht länger identifizieren können. Damit ist die Trans*-Debatte angesichts ihrer individuellen, sozialen und politischen Herausforderungen zu einer zentralen Zukunftsfrage unserer Gesellschaft geworden. Die Konferenz TRANSITIONING richtet sich deshalb nicht nur an Transpersonen, sondern setzt auch wichtige Impulse für queere Communitys, feministische Positionen und gesamtgesellschaftliche Diskurse.
The body is our final frontier, but the body can be hacked.” – Shu Lea Chang, Filmregisseurin
Das Konferenzprogramm
Zu den Highlights der Konferenz gehört die Keynote der queeren Transgender-Autorin und US-Veteranin Drew Pham (she/ them), die angesichts omnipräsenter militärischer Konflikte mit ihrem eigens für die Konferenz entwickelten Poetic-Storytelling ein starkes politisches Statement setzt. Zudem wird mit Spannung die Keynote der jungen US-Wissenschaftler:in Os Keyes (they/ them) erwartet, die sich mit wissenschaftlichen und technologischen Fragen der Trans*Medizin beschäftigt. Um die sich aktuell in der Ukraine zuspitzende medizinische Versorgung von Transpersonen sowie um die Menschenrechtssituation und speziell die Problematik der Ausreise für Transfrauen geht es im Gespräch mit der ukrainischen Transgender-Aktivistin Anastasiia Yeva Domani.
Zu Anfang und Ende der Konferenz gibt es außerdem bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen der amerikanischen Drag King Ikone Diane Torr (1948-2017) zu sehen. Kuratiert wird das Screening von der Berliner Künstlerin AnaïsHéraud-Louisadat, die auch die anschließende Q&A moderiert. Auch die Berliner Künstlerin Bridge Markland wechselt in ihrer Performance mehrfach die Geschlechterrolle und zeigt – wie auch Diane Torr – Gender auf künstlerische Weise als künstliche Konstruktion auf.
Weitere Beteiligte an der Konferenz sind u. a. Shu Lea Chang (Regisseurin aus Taiwan, deren queerer, dystopischer Cyberpunk Film “Fluidø” im Programm der Berlinale 2017 lief), Stephen Bottoms (Wissenschaftler und Theaterexperte für queere Repräsentation aus UK), Jira Duguid (Australische Transgender Games-Entwicklerin des Berliner Fantasia Malware Kollektivs), Mallory Moore (UK Transgender Aktivist), Helena Velena (Transgender Hacktivistin aus Italien) und Anaïs Héraud-Louisadat (Performance und Bildende Künstlerin aus Berlin).
Mehr Infos: Disruption Network Lab