…ain’t necessarily easy when you are a Fachhändlerin oder Fachhändler für Ereignisse. Denn die Sommerzeit ist Ereigniszeit. So auch in diesem Jahr. Wir haben zwei Konzertabende am Brandenburger Tor im Abstand von drei Tagen vor uns, eine rekordverdächtige Fête de la Musique mit 200 Musikorten und schätzungsweise 700 Konzerten, fünf grandiose Veranstaltungen im Rahmen des Berliner Kultursommer Festivals, drei Ereignisse rund um das Reeperbahn Festival, ein ehrenamtlich organisiertes Seenfest am Orankesee und einiges mehr.
Wir ermöglichen es, dass Menschen an Fassaden tanzen, in Bahnhöfen Musik machen, auf Planetariumsdächern singen, auf Konferenzen Standpunkte austauschen und an ganz vielen Stellen einen kostenfreien Zugang zu Kultur erleben können. Und das alles bewältigen wir mit recht wenigen Menschen innerhalb des Fachhandels, einer hohen Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse aller Beteiligten und dem Versuch, in alle Richtungen wertschätzend zu kommunizieren. Und dabei idealerweise auch noch zu lächeln.
Ich bin sehr froh darüber, dass wir so agieren und so viele positive Impulse setzen können, weil ich davon überzeugt bin, dass diese niedrigschwelligen Begegnungen im öffentlichen Raum extrem wichtig sind für unser Zusammenleben als Gesellschaft. Das sagt und denkt der leidenschaftliche Kulturaktivist, der ich bin. Der Geschäftsmann, der ich als Verantwortlicher einer privatwirtschaftlich agierenden Agentur ebenfalls bin, zeigt mir dafür gern an der einen oder anderen Stelle mal den Vogel oder wir beide legen uns tröstend die Arme um die jeweils gleiche Schulter und grübeln, wie wir das eine mit dem anderen zusammenbringen.
Aber der Druck, den man aushalten muss, ist es wert, wenn man auf der anderen Seite Bilder sieht und Momente erlebt wie am Pfingstwochenende bei Babylon Europa oder neulich bei uns im Garten zum Orga-Treffen der Ehrenamtlichen für das Seenfest. Das Team-Foto am späten Ende von Babylon Europa zeigt glückliche und begeisterte Gesichter. Und es zeigt nicht nur die Menschen aus dem Fachhandel, sondern auch unsere Partner:innen aus der Ufa Fabrik sowie externe Mitarbeitende, die ebenfalls einen großen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatten.
Das ist tatsächlich ein großes Glück, das ich in so vielen verschiedenen Zusammenhängen teilen kann – sei es im beruflichen Rahmen des Fachhandels für Ereignisse, sei es in den beiden Vereinen, für die ich im Vorstand Verantwortung übernommen habe, sei es mit meiner Band oder im ganz Privaten. Wertschätzung und Respekt für die Haltung und Bedürfnisse anderer Menschen ist eine so wichtige Grundlage für unser Miteinander. Und es ist wichtig, diese Haltung zu teilen und nach außen zu tragen. Denn das ist die beste Gegengewehr gegen Hate Speech, Ignoranz, Herabwürdigung und Schlimmeres. So geht die sanfte Revolution à la Fachhandel.