Zum 6. Mal feierte der Verein für Popkultur die Nacht der Nächte und verleiht den Preis für Popkultur!
Am 04. Oktober 2022 war es endlich wieder so weit! Der Verein für Popkultur hat die Nacht der Nächte gefeiert und tolle Künstler:innen aus der Musikbranche geehrt. Nun, bereits zum 6. Mal wurde der unabhängige Preis für Popkultur in 11 Kategorien vergeben. Die Favoriten der Mitglieder des Vereins wurden vor über 1000 Gästen im Berliner Admiralspalast ausgezeichnet und wir waren als Kommunikationsleitung mittendrin. Bereit für die Highlights des Show-Abends?
Preis für Popkultur 2022 – Es fühlte sich an, wie ein großes Klassentreffen!
Als die Indie-Pop Songwriterin Antje Schomaker ihre Auszeichnung in der Kategorie „Lieblingskünstler*in“ entgegennahm, bebte der Admiralspalast. Die diesjährige „Lieblingsband“ wurden die Beatsteaks. Nicht nur seines Titels wegen wurde Nie wieder Krieg von Tocotronic von den fast 900 Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Popkultur zum „Lieblingsalbum“ des Jahres gewählt. Ihren Song Ich tauche auf, gab die Hamburger Band gemeinsam mit Soap&Skin live zum Besten und erntete dafür tosenden Applaus.
Rockiger Abriss, gefühlvolle Performances und nachdenklicher Elektropop
Neben Tocotronic sorgten diese Live Acts für einen gelungenen Show-Abend: Denn die Band Pabst heizte zur Eröffnung der Award Show allen ordentlich ein. Paula Hartmann ließ mit leiser Cellobegleitung von Philipp Thimm das Publikum den gesamten Weltschmerz einer Generation spüren. Lie Ning brachte das große Show-Gefühl mit auf die Bühne, ließ die Zeit stillstehen und verzauberte alle. Byelian, der auch unter die Top 5 der „Artists To Watch 2022“ des Vereins gewählt wurde, beeindruckte mit gefühlvollen Texten und rundete das vielfältige Line-Up ab.
Ein Moderations-Dreamteam für den Preis für Popkultur 2022
Salwa Houmsi und Jo Schück, bekannt aus ZDF aspekte und 13 Fragen, machten die Show zu einem sehr emotionalen Erlebnis. Sie führten mit Fingerspitzengefühl, Witz und interdisziplinärem Wissensdurst durch den Abend. Obwohl dabei ernstere Töne angeschlagen wurden und die Zukunft der Musikbranche im Hinblick auf Diversität und Chancengleichheit gemeinsam mit den Künstler:innen auf der Bühne diskutiert wurden, gelang es dem Moderations-Duo einen so wichtigen Diskurs im Rahmen einer Preisverleihung zu eröffnen. So gelang es ihnen ein umfassendes Gemeinschaftsgefühl für den gesamten Abend zu etablieren.
Die Gewinner:innen des Abends
Die Auszeichnung für den „Lieblingssong“ ging an Kummer und Fred Rabe für Der letzte Song (Alles wird gut). Novaa konnte sich für She’s A Star über den Preis in der Kategorie „Lieblingsproduzentin“ freuen. Das „Lieblingsvideo“ Bring mich nach Hause kommt von Betterov und Regisseur Fares Hamade. Für die „Schönste Geschichte“ zeigen sich Blond verantwortlich, weil sie mit ihrem „Hörbuch der sexualisierten Gewalt“ zeigen, wie präsent diese Problematik nach wie vor in unserer Gesellschaft ist. Ein weiteres wichtiges Statement setzte Carolin Kebekus, weil sie mit ihrem DOCKSFESTIVAL den Spagat zwischen großer Unterhaltung und der Kritik an der vorherrschenden Geschlechterungerechtigkeit in der Musikindustrie schaffte. Das ist „Gelebte Popkultur“ und ein Ausdruck für die Haltung und das Engagement der Mitglieder des Vereins für Popkultur. Der Preis in der Kategorie „Hoffnungsvollste*r Newcomer*in“ ging an die Bremer Punk-Band Team Scheisse, Rammstein erhielten für ihre Auftritte im Berliner Olympiastadion den Preis für die „Beeindruckendste Liveshow“.
Die Auszeichnung für ein beeindruckendes Lebenswerk ging an Doro Pesch!
Der emotionale Höhepunkt des Abends war die Verleihung des „Lifetime Achievement Award“ an Metal-Ikone Doro Pesch, weil sie in den 80er-Jahren mit ihrer Band Warlock den Grundstein für ihre internationale Karriere legte und bis heute als Solokünstlerin Ausnahmeerfolge feiert. In der Männerdomäne Heavy Metal, aber auch als Botschafterin für Terre des Femmes hat sie viel dafür getan, dass Frauen heute anders wahrgenommen werden. Nach einer Laudatio durch Alex Wesselsky von der Band Eisbrecher nahm die gebürtige Düsseldorferin ihren Preis sichtlich gerührt entgegen: „Ich bin überglücklich und freue mich riesig über diesen wundervollen Lebenswerk Award. Es bedeutet mir wirklich sehr viel und gibt mir ungeheure Motivation, noch ganz, ganz lange mit Vollgas weiterzumachen und ich danke allen, die mich so großartig supportet haben“, so die Sängerin.
Die gesamte Show wurde in Kooperation mit YouTube Music und DIFFUS auch im Livestream übertragen.
Die Partner*innen vom Preis für Popkultur 2022 sind: Initiative Musik, GVL, YouTube Music, Universal Music, Sony Music, Edel, BMG, Popakademie, Diffus, radioeins, Radio Fritz, Rausgegangen und Tamara Danz Höfe.
Die Preisträger*innen im Überblick:
Lieblingsünstler*in: Antje Schomaker
Lieblingsband: Beatsteaks
Lieblingsalbum: Tocotronic
Lieblingssong: Kummer und Fred Rabe
Lieblingsproduzent*in: Novaa
Lieblingsvideo: Betterov
Hoffnungsvollste*r Newcomer*in: Team Scheisse
Beeindruckendste Liveshow: Rammstein
Schönste Geschichte: Blond
Gelebte Popkultur: Carolin Kebekus
Lifetime Achievement Award: Doro Pesch
Titelbild: Christoph Mangler