pop’n’politics – bewegende Musik, Kunst, Filme und Diskurse beim Reeperbahn Festival
Die Musikbranche erhebt ihre Stimme! Im Rahmen des Reeperbahn Festivals, das vom 20. – 23. September in Hamburg stattfindet, widmet sich die Projektplattform pop’n’politics dem Themenfeld Pop und Politik. KünstlerInnen und BranchenvertreterInnen engagieren sich mit verschiedenen Projekten für eine offene, tolerante und vielfältige Gemeinschaft und werden zum Sprachrohr für gesellschaftspolitische Statements. Ein Programm aus Talk-Sessions, Workshops, Konzerten und außergewöhnlichen Kunstinstallationen, wie dem interaktiven goldenen Container der Shared Studios, bietet Raum für Begegnungen und kritische Auseinandersetzungen. pop’n’politics wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und ist ein Projekt des Berliner Fachhandels für Ereignisse in Zusammenarbeit mit dem Reeperbahn Festival in Hamburg.
Als Teil des diesjährigen Themenschwerpunkts Raise Your Voice diskutieren in der Talk-Session Pop Goes Politics u.a. Musiker Fetsum (Initiator des Benefizfestivals peace x peace) und Carolin Albrecht (Head of Advocacy and Campaings des Global Citizen) über das gesellschaftspolitische Engagement hinter ihren Projekten und was dieses heutzutage bewirken kann. Im Talk Music In The Middle East wird thematisiert, wie Künstler im Nahen Osten im Spannungsfeld zwischen Meinungsfreiheit und künstlerischer Verwirklichung arbeiten. Welchen Einfluss haben die Künstler und wie wirken sich Krieg und Krisen auf ihre Arbeit aus? Mit auf dem Podium sitzt unter anderem der im Exil lebende Iraner Shahin Najafi, auf den wegen eines kritischen Rap Songs ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Seine bewegende Geschichte erzählt die Dokumentation Wenn Gott Schläft, die im Rahmen von pop’n’politics auf dem Reeperbahn Festivals gezeigt wird.
Zwischen Millerntor und Reeperbahn entsteht erstmals das Festival Village, in dem unübersehbar der goldene Überseecontainer der Shared Studios steht: dieser funktioniert wie ein Portal zur Welt! Große Bildschirme und Soundsysteme verbinden Hamburg live mit den baugleichen Containern z.B. in Gaza, Kigali, Los Angeles, Nairobi, Herat, Yangun oder Mexiko-Stadt. Damit vereint pop’n’politics Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen in einem virtuellen Raum – in einem Raum, der Bühne für Live-Talks, Konzerte, gemeinsames Jammen oder Filme ist. Menschen in Hamburg können im Container mit PerformerInnen, MusikerInnen, Firmen oder PassantInnen in Städten in Kontakt treten, von denen sie sonst nur in den Nachrichten hören oder lesen. In der mobilen Ausstellung Container Love zeigen verschiedene Künstler ohne Wertung ihre Sicht auf Freiheit, Diversität und Liebe – auch und gerade abseits der Norm. Container Love ist einer toleranten Gesellschaft gewidmet.
Auf dem Reeperbahn Festival darf aber vor allem eins nicht zu kurz kommen: die Musik. Hamburg freut sich auf die zwei malischen Acts Amadou & Mariam und Songhoy Blues. Spätestens seit dem WM-Song 2006 „Zeit, dass sich was dreht“ ist das blinde Musikerpaar Amadou & Mariam in aller Ohren. Die aus Timbuktu stammende Bluesrock-Band Songhoy Blues präsentiert ihr Album Music in Exile, das die Band aufgrund mangelnder künstlerischer Freiheit und politischer Wirren in ihrer Heimat in den USA herausgebracht hat. Mit weiteren Konzerten von Rapper Tua, Mitglied der Hip-Hop-Gruppe Die Orsons, und der Berliner Band Lion Sphere hat pop’n’politics einige weltweit bekannte Künstler im Programm!
Über Menschenrechte, politische Partizipation und gesellschaftliches Engagement diskutieren und reflektieren kann man auch im Social Bus, der in der Spielbudenstraße steht. Engagierte Unternehmer, die durch den Verkauf von Softdrinks Entwicklungsprojekte unterstützen, laden gemeinsam mit der Trinkwasserinitiative Viva Con Agua und der Menschenrechtsorganisation Amnesty International vier Tage lang zu Filmvorführungen, Konzerten und Mitmach-Aktionen ein.
Das Netzwerk Recht auf Stadt macht mit ihrem Projekt Hamburg Urban Citizenship Card darauf aufmerksam, dass man ohne Papiere, ohne festen Wohnsitz oder mit unklarem Aufenthaltsstatus nur eingeschränkte Möglichkeiten und Rechte hat. Die StadtbewohnerInnen-Karte ist der hanseatische Prototyp eines Konzepts aus den USA, wo sie bereits offiziell anerkannt ist und jedem –auch ohne Pass– unter anderem den Zugang zum Gesundheitssystem und zu öffentlichen Einrichtungen ermöglicht. Im Rahmen von pop’n’politics wird die Citizenship Card am 22. und 23.09. in der Taubenstraße vorgestellt und verteilt.
buero doering ist der Fachhandel für Ereignisse und spezialisiert auf Musik- und Kulturevents mit eigenem Gesicht. Wir bringen zwei Jahrzehnte Berufserfahrung in der Musikwelt und ein weit verzweigtes Netzwerk von Partnern in Veranstaltung ein. Für das Reeperbahn Festival sind wir als Kontor Berlin Ansprechpartner für die Musikindustrie, vermitteln Präsentationsmöglichkeiten und entwickeln Projekte wie pop’n’poltics.
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MUSIK
Lion Sphere |
Mi, 20.09. / 22:30 Uhr
Prinzenbar
Kastanienallee 20,
20359 HamburgTUA |
Do, 21.09. / 20:15 Uhr
Uebel & Gefährlich
Feldstraße 66,
20359 HamburgAmadou & Mariam |
Fr, 22.09. / 22:00 Uhr
Grosse Freiheit 36
Große Freiheit 36,
22767 HamburgSonghoy Blues |
Sa, 23.09. / 20:30 Uhr
Mojo Club
Reeperbahn 1,
20359 HamburgLion Sphere |
So, 24.09.2017 / 00:40 Uhr
Angie’s Nightclub
Spielbudenplatz 27,
20359 Hamburg
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TALKS
Music In The Middle East |
Do, 21.09. / 17:00 Uhr
Private Cinema (East Hotel)
Simon-von-Utrecht-Straße 31,
20359 HamburgPop Goes Politics |
Fr, 22.09.2017 / 11:15 Uhr
Angie’s Nightclub
Spielbudenplatz 27,
20359 Hamburg
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ARTS
Social Bus |
täglich 12:00 Uhr
Festival Village
Spielbudenstraße,
20359 HamburgContainer Love |
täglich 14:00 Uhr
Festival Village
Heiligengeistfeld,
20359 HamburgShared Studios |
täglich 12:00 Uhr
Festival Village
Heiligengeistfeld,
20359 HamburgUrban Citizenship Card |
Fr, 22.09. / 14:00 Uhr
Sa, 23.09. / 12:00 Uhr
Taubenstraße,
20359 Hamburg
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FILM
Wenn Gott schläft |
Do, 21.09. / 20:30 Uhr
Studio Kino (kleiner Saal)
Bernstorffstraße 93,
22767 Hamburg