Die europäische Show mit Live-Musik, Spoken Word, Videokunst, Tanz und echtem Publikum findet am 6.9. ab 19 Uhr im TIPI AM KANZLERAMT statt und wird live im Internet übertragen.
Berlin, 12. August 2020 – Was noch vor Jahresfrist bei der ersten Ausgabe von BABYLON EUROPA ein rein künstlerisches Abenteuer war, mutet jetzt an wie ein Märchen aus einer anderen Zeit: 13 Künstler*innen aus ebenso vielen Ländern und Regionen Europas treffen sich am 6. September 2020 im TIPI AM KANZLERAMT zu einer Live-Show, bei der sie Tanz, Musik, Spoken Word und Video in eine gemeinsame Show einbringen. Aber BABYLON EUROPA ist kein Märchen, sondern eine europäische Show mit Live-Musik und Teil einer neuen Realität. Die ursprünglich für den 15. Mai geplante Begegnung europäischer Künstler*innen findet statt: jetzt, hier, und live – unter ganz neuen Vorzeichen und mit individuellen und künstlerischen Erfahrungen, die vom europaweiten Lockdown und der damit verbundenen Unmöglichkeit geprägt wurden, die eigene Kunst auf die Bühne zu bringen. BABYLON EUROPA ist ein nachdenklicher, kreativer Ritt durch die Erlebenswelten dieser 13 Acts und des Publikums. Für viele wird dies das erste Live-Erlebnis seit mehr als einem halben Jahr werden. Da die Zuschauerzahl der Veranstaltung sehr begrenzt ist, wird BABYLON EUROPA ebenfalls live im Internet übertragen.
Die europäische Show mit Live-Musik, Spoken Word, Videokunst, Tanz
Mit der Berliner Dancefloor-Jazz-Band Bobby Rausch als denkbar ungewöhnlichste Show- und Hausband im Rücken, arrangieren und spielen die Künstler*innen Songs, die für sie eine wichtige Bedeutung haben und die ihre Gefühle der vergangenen Wochen und Monaten reflektieren: Claudio Donzelli aus Italien (bekannt als Mitglied der Band Mighty Oaks) spielt Stücke seines Neo-Klassik-Soloprojektes, die tschechische Eurovision-Teilnehmerin und Jazz-Sängerin Martina Barta setzt mit ihrer Schwester Kristina am Klavier Klassiker in einen neuen Kontext, die französische Band-Sensation Catastrophe schickt ein eigens produziertes Video aus Paris, die schwedische Tänzerin Anna Holmström (u.a. Ensemble-Mitglied der Flying Steps) entwickelt eine Choreographie im Zusammenspiel mit Drohnenbildern. Holler My Dear aus Österreich, die ostbelgische Poetry Slammerin Jessy James LaFleur und der ungarische Percussionist András Dés erarbeiten gemeinsam im Vorfeld der Show neue Arrangements bekannter Songs, schreiben neue Texte oder entwickeln Bewegungen und Bilder zur Musik von Bobby Rausch. Der verbindende rote Faden ist dabei das aufwühlende und oft widersprüchliche Erleben der letzten Monate, die von Existenzängsten aber auch von neuen künstlerischen Impulsen und der Hoffnung geprägt wurden, dass alle in absehbarer Zeit wieder auf Bühnen stehen werden.
„Für uns als Netzwerk der europäischen Kulturinstitute in Berlin ist es ein wichtiges und starkes Zeichen der Hoffnung“, sagt Tomáš Sacher, der amtierende Präsident von EUNIC (European Union National Institutes for Culture), dem Gast- und Ideengeber des Abends. „Natürlich war es auch für uns eine Enttäuschung, dass wir die für die Europawoche im Mai geplante zweite Ausgabe von BABYLON EUROPA zunächst nicht durchführen konnten“, so Sacher weiter. „Aber es war uns wichtig, die Veranstaltung nicht abzusagen, sondern sie als Zeichen der Hoffnung für die Kunst in Europa so schnell wie möglich nachzuholen.“ Darin sind sich die an BABYLON EUROPA beteiligten Kulturinstitute und Botschaften der Länder einig: Institut für Auslandsbeziehungen, Collegium Hungaricum, Instituto Camões und die Botschaft von Portugal, Tschechisches Zentrum Berlin, Finnland-Institut, Österreichisches Kulturforum, Institut Français, Italienisches Kulturinstitut, Schwedische Botschaft, Schweizerische Botschaft, Polnisches Institut, Spanische Botschaft AECID und die Vertretung von Ostbelgien, der Föderation Wallonie-Brüssel und der Wallonie.
„Nach der großen Absagewelle von Veranstaltungen und Festivals zählt BABYLON EUROPA zu den ersten Veranstaltungen dieser Form, die jetzt wieder stattfinden können“, sagt Sachers Vorstands-Kollegin Susanne Debeolles von der Vertretung von Ostbelgien, der Föderation Wallonie-Brüssel und der Wallonie. „Das geht nur, weil wir das wunderbare Feedback der Künstler*innen bekommen haben, die das Projekt gern mit uns umsetzen wollten, und weil wir mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland zwei wichtige Förderer und Partner an unserer Seite wissen, die unseren mutigen Plan der Wiederaufnahme unterstützen. Auf diese Weise können wir aktiv unseren Beitrag für die Kultur in Europa leisten.“
Die ganz besondere Bedeutung dieses Abends betont auch der künstlerische Leiter und Produzent von BABYLON EUROPA, Björn Döring: „Der Abend ist für viele Künstler*innen auf der Bühne, für die Gäste im TIPI und im Livestream einer der ersten gemeinsamen Momente nach Monaten. Dies wollen wir feiern. Die Schwierigkeiten, ein kollaboratives Projekt in Zeiten von Abstand, Social Distancing und berechtigter Angst vor Ansteckungen zu organisieren, sind uns bewusst und wir werden sie auch an diesem Abend respektieren und in unser künstlerisches Konzept einarbeiten“, sagt Döring. „BABYLON EUROPA ist für die Veranstalter und Förderer der europäischen Show mit Live-Musik das klare Bekenntnis dazu, dass das künstlerische Leben und die kreative Begegnung in Europa wieder angeschoben und unterstützt werden.“
Künstler*innen:
Jessy James LaFleur – Spoken Word & Moderation (Belgien)
Bobby Rausch – Experimental Dancefloor Jazz (Deutschland)
Sarah Kivi – Dusty Soul & Dreampop (Finnland)
Catastrophe – Disco-Bigband (Frankreich)
Claudio Donzelli – Neue Klassik (Italien)
Holler My Dear – Folky, rootsy Pop (Österreich)
Karolina Trybala – Songs aus dem Warschau der 20er (Polen)
Filipe Duarte – Jazz & Fado (Portugal)
Anna Holmström – Urban Dance (Schweden)
Arthur Henry – Loopstation & Beatbox (Schweiz)
Irene Cortina – Tanz (Spanien)
Martina Barta – Jazz-Gesang (Tschechien)
András Dés – Percussion (Ungarn)
Babylon Europa ist eine Veranstaltung von EUNIC Berlin. Sie entsteht mit freundlicher Unterstützung durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland. Die künstlerische Leitung, Produktion und Organisation liegt bei buero doering – Fachhandel für Ereignisse GmbH.
EUNIC – European Union National Institutes for Culture mit Sitz in Berlin ist der Ideengeber für BABYLON EUROPA und das Netzwerk der nationalen Kulturinstitute der EU-Mitgliedsstaaten. EUNIC ist Europas Netzwerk nationaler Kulturinstitute mit 36 Mitgliedern aus allen 28 EU-Mitgliedstaaten. Die EUNIC-Mitglieder arbeiten in den Bereichen Kunst, Sprachen, Jugend, Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft, interkultureller Dialog und Entwicklung. Auf lokaler Ebene schließen sich die EUNIC-Mitglieder in über 100 Clustern – in Städten, Regionen und Ländern – zusammen, um an gemeinsamen Projekten und Programmen mitzuwirken und die Rolle der Kultur in den internen und externen Beziehungen der EU zu fördern.
Weitere Informationen unter: https://www.eunic-berlin.eu/veranstaltungen/babylon-europa-im-tipi-und-per-live-stream/ und https://buero-doering.de/babylon-europa.
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Anna Jakisch, Head of Communications
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